Laufende Projekte: Grundlagenforschung
- Die Kultur des Geständnisses - Autorschaft und Autorität im Medienwandel (Monographie): Wie bestimmen neue Medienrahmenbedingungen (Hegemonie der Videosphäre, digitale Dispositive) neue Positionen, Typen und Figuren des Autors und dessen Autorität? Wie tragen audiovisuelle und digitale Medien insbesondere zu einer Hegemonie der Kategorien der Autobiographie oder der Selbstdarstellung bei?
- Theorie und (Auto)biographie (in Zusammenarbeit mit Dieter Thomä und Ulrich Schmid): Theorie als Autobiographie, Autobiographie als Theorie; Untersuchungen zu der Prägung der Theorie durch Subjektivität (z.B. bei Guy Debord, Roland Barthes, Jacques Derrida).
Dissertationen & Post-Doc-Projekte
- Autobiographie und neue Medien (Noémie Christen): Bei den neuesten Entwicklungen im Bereich der Autobiographie stehen zwei miteinander verbundene Prozesse im Vordergrund: einerseits die Inszenierung des privaten und intimen Lebens, andererseits der Einsatz neuer Medien, entweder in Form von Intermedialität oder mit der Wahl von neuen Trägern (z.B. Blogs).
- Selbstdarstellung des Arztes – zwischen medizinischem und medialem Diskurs (Stéphanie Herber): Diese Dissertation untersucht die zunehmende Selbstdarstellung von Ärzten in verschiedenen Medien, sowie die Effekte dieser medialen Inszenierung. Ein Überblick über die Entwicklung des Humanitären, z.B. bei Médecins sans frontières oder Terre des Hommes. Wie wird der Homo oeconomicus zum Homo neuronalis/sentimentalis?
- Netzwerk Schweizer Kino (Post-Doc-Projekt, Dr. Sophie Rudolph, durchgeführt am Lehrstuhl MCM 3, Medien und Kultur)
Das Projekt untersucht das aktuelle Filmschaffen in der Schweiz aus einer Akteur-Netzwerk-Perspektive. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Mehrsprachigkeit der Schweizer Filmindustrie und deren Auswirkungen auf die Filmproduktion.
Abgeschlossene Projekte
- Literatur, Medizin und Religion (z.B. Molière, Jules et Edmond de Goncourt, Michelet, Zola, Artaud, Hervé Guibert): Untersuchungen zu den Beziehungen zwischen Literatur, Medizin und deren gemeinsamen religiösen Hintergrund. Literatur zwischen Therapie und Kritik des therapeutischen Anspruches (Erschienen: Vincent Kaufmann, Ménage à trois. Littérature, médecine, religion, Lille, 2007, Presses Universitaires du Septentrion, 242 s.)
- Politik der französischen Literaturtheorie (1950-1980): Literaturtheorie (Strukturalismus, Poststrukturalismus, Dekonstruktion, usw.) als Alternative zum klassischen Engagement der Intellektuellen und Widerstand gegen Medienwandel und Spektakularisierung (Erschienen: Vincent Kaufmann, La Faute à Mallarmé. L’aventure de la théorie littéraire, Paris, Editions du Seuil, 2011, 350 s.).